Versuche zum Thema Tonarmbasis

Ich wollte unbedingt einmal den Tonarm von Thomas Schick auf unserem Laufwerk ausprobieren. Zuerst dachte ich, ich könnte eine der serienmäßigen Tonarmbasen verwenden. Bei unserem Laufwerk handelt es sich um den Typ „Bohrinsel“. Hierzu liefern diverse namhafte Hersteller Tonarmbasen für verschiedene Tonarme aus Aluminium.
Ein erster Klopftest ergab jedoch, daß die Tonarmbasis zu starken Resonanzen neigt.
Hierzu wurde die Tonarmbasis an einem Faden aufgehängt und einmalig mit einem kleinen Plastikhammer leicht angestossen. Dazu wurde die entstehende Resonanz mit einem Messmikrofon aufgenommen und mit einem FFT-Analyzer dargestellt.
Je nach Aufhängungspunkt, ist das Resonanzspektrum unterschiedlich, aber immer sehr ausgeprägt.
Clearaudio_bei Tonarm_home

Dies ist das Spektrum bei Aufhängung an der Tonarmbohrung.

Clearaudio_bei_Laufwerk_home

Dies ist das Spektrum bei Aufhängung an der Montagebohrung.

Diese Ergebnisse führten dazu, dass wir eine neue Tonarmbasis als Versuchsmuster aufbauten: Die Grundplatte ist eine zugeschnittene 10mm starke Aluminiumplatte. Auf dieser wurde unter Druck und Temperatur eine etwas kleinere 6 mm starke Kupferplatte verklebt.
Die 22mm großen Bohrungen wurden mit resonanzdämpfendem Material gefüllt. Die Gesamte Tonarmbasis wurde mit ebenfalls resonanzdämpfemdem Speziallack überzogen.
Tonarmbasen dieser Art können wir nach Bestellung für fast jeden Tonarm/Laufwerk fertigen. Auf Wunsch auch Präzisions-CNC-gefräst und nach Ihren optischen Vorstellungen gefertigt lieferbar.
Ein Hörtest mit dem erstklassigen Schick-Tonarm verlief sehr erfreulich: Die gesamte Kombination mit der neuen Tonarmbasis spielte in allen Bereichen besser, als der Tonarm eines namhaften Herstellers, der ca. das 8-fache kostet. Einen gewissen Anteil daran hat auch bestimmt die Tonarmbasis.

Wie bei der Serienbasis wurde die selbe Messung durchgeführt – wie man sieht, praktisch ohne Resonanzen. Das Spektrum auf der linken Seite des Diplays sind akustische Störer im Messraum, wie Lüfter und Trenntrafos, in keinem Falle Resonanzen der überprüften Tonarmbasen

Tonarmbasis_neu_home

So sieht dann der fertige Prototyp aus:

Tonarmbasis_Schick_home

Und so sieht die Sache im Laufwerk eingebaut aus:

Tonarm montiert

Da der Tonarm ja in unserer EMV-Kammer betrieben wird, ist ein fernsteuerbarer Lift notwendig, welcher über einen kleinen Druckluftzylinder angesteuert wird. Die Endabschaltung erfolgt über eine Lichtschranke, welche vom Gegengewicht ausgelöst wird. Links neben dem Gegegengewicht sieht man den roten Leuchtpunkt selbiger.

Die Tonarmablage aus einem simplen Stück holz, ist so angeklebt, dass sie gleichzeitig auch ein Anschlag für den Tonarm ist, der Tonabnehmer also genau über der Einlaufrille steht.

Bei der Montage wurde noch so vorgegangen, daß ich möglichst definierte Punkte für die Energieübergänge geschaffen habe. Im Grunde das selbe Prinzip wie Spikes.

Wie schon erwähnt, der Hörtest verlief sehr erfreulich. Natürlich haben auch die anderen verwendeten Komponenten daran ihren Anteil, der bestimmt nicht unerheblich ist!

Als nächstes ist eine Direktverkabelung mit Reinsilberkabel geplant. Das wird erwartungsgemäß bestimmt zu einer weiteren Steigerung der Widergabe führen!

 

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