Von uns entwickeltes Laufwerk auf der High End München 2016

Dieses Jahr wird eine Studie des von uns entwickelten Laufwerks Refent Audio Gramophone Unit auf der Messe „High End“ in München ausgestellt. (im Raum von Zellaton A4.2)

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„Studie“ bedeutet: Nicht funktionsfähige Einheit, die einen groben optischen Eindruck vermittelt.

Wie kam es zu der Entwicklung von diesem Laufwerk? Nach Abschluss der Entwicklungsarbeiten am Physical Emotions Caeles Laufwerk, hatte ich ja hier noch den Prototypen, mit dem ich selber Musik höre. Da war es natürlich reizvoll auszuprobieren, wo noch Steigerungspotential vorhanden ist. Ebenfalls sehr hilfreich war die konstruktive Kritik von Michael Fremer (Stereophile) Dietrich Brakemeier (Acoustical Systems) und Michael Schwab (Zellaton). Im Laufe des letzten Jahres wurden folgende Verbesserungsmöglichkeiten gefunden, die in die endgültige Version vom Laufwerk eingehen werden:

–          Lagerung der Tonarmbasis in invertierten Spikes. Dies hat sich als klanglich viel besser erwiesen, als die vorige Aufhängung an Kevlar-Fäden.

–          Das Rohr der Tonarmbasis wird als Konus ausgeführt – ähnlich dem System bei großen Industriebohrmaschinen.  Dadurch ist Kraftschluss und Kopplung wesentlich besser und der Wechsel von vormontierten Tonarmen ohne Verlust der Einstellung viel einfacher möglich.

–          Die Bedämpfung des Aluminium-Tragtellers wurde weiter optimiert. Jetzt „klingelt“ auch der untere Rand nicht mehr.

–          Die Ankopplung des oberen (POM) Tellers an den angetriebenen Teller wurde völlig neu gestaltet. Beibehalten wurde das Prinzip der Entkopplung. Der obere POM-Teller wird aber durch eine substanzielle Edelstahl- Zwischenlage zusätzlich bedämpft um die letzten Resonanzen zu minimieren. Hier die richtige Kombination aus verschiedenen Materialien zu finden, hat sehr viel Zeit gekostet.

–          Die Pneumatik Dämpfer der Subchassis – Lagerung werden völlig neu gestaltet: Es kommen jetzt wesentlich hochwertigere Dämpfer zum Einsatz, die eine Resonanzfrequenz von ca. 1 Hz ermöglichen (gegenüber vorher 5 Hz). Da die Dämpfer als Zweikammersystem ausgeführt sind werden Schwingungen auch wesentlich besser bedämpft. Dieses System war schon immer beim Prototypen im Einsatz, wurde aber beim Caeles Laufwerk aus Kostengründen nicht übernommen.

–          Zusätzlich wird noch eine Bedämpfung von höher frequenten Schwingungen durch Öldämpfer implementiert.

–          Die automatische Niveauregulierung wird über proportionale Analog-Ventile durchgeführt. Dies ist wesentlich genauer und einfacher aufzubauen, als die alte Lösung.

–          Der Puck wird ebenfalls optimiert und umgestaltet.

–          Das Rack, als konstruktives Bestandteil des Laufwerks wird völlig neu konstruiert. Insbesondere wird die Anfälligkeit gegen horizontale Schwingungen/Anregung durch eine neue Aufhängung sehr deutlich verringert… Die gesamten Versorgungsleitungen werden innerhalb der Racksäulen geführt, was optisch viel besser aussieht.

–          Es wird eine neue Versorgungseinheit aufgebaut, die serienmäßig die Batterieversorgung für den Motor enthält.

–          Die Gesamtqualität von Bauteilen und Oberfläche wird deutlich verbessert.

–          Von Holger Barske (Lp, Klang und Ton) kam die Anregung, zu diesem Laufwerk auch einen luftgelagerten Drehtonarm zu entwickeln. Den Prototyp habe ich schon 2015 beim ETF vorgestellt. DANKE Holger!

Solche Veränderungen brauchen in ihrer Umsetzung Zeit, deswegen sind sie bei der Studie dieses Jahr noch nicht umgesetzt, außer der Tonarmbasis und der Oberflächenbearbeitung. Ich hoffe, nächstes Jahr kann man das Laufwerk auf der High End auch hören!

Mein Dank an Michael Schwab von Zellaton für die Möglichkeit die Studie auszustellen und seine vielen Anregungen zu Verbesserungen.

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