ETF 2019 European Triode Festival 2019 Belleme

Dieses Jahr fand das European Triode Festival vom 11.11-14.11.2019 in Belleme (Normandie, Nähe Le Mans), Frankreich statt. Letztes Jahr war das Wetter besser –da habe ich schönere Aufnahmen vom Ort gemacht.ETF 2018 Belleme

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Zuerst einmal mein Dank an die Veranstalter! So etwas zu organisieren kostet viel Mühe und Zeit!

Ganz besonders loben muss ich diesmal das Catering! Das Essen war letztes Jahr schon sehr gut, aber dieses Jahr haben sie sich noch einmal deutlich gesteigert! Alles frisch gemacht, gute Qualität und nettes humorvolles Personal! Klasse!

 

Da wir dieses Mal ja am großen System beteiligt waren, sind wir schon Dienstagabend angekommen, hatten also den ganzen Mittwoch zum Aufbau. So leer habe ich die Haupthalle noch nie gesehen!

So konnten wir in Ruhe ausladen. Dann ging es an den Aufbau der großen Anlage – diese basierte auf Shearer Horns und den herrlichen Verstärkern von Xander. Hier einige Bilder vom Aufbau, die wohl für sich sprechen:

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Die vorgefertigten Frequenzweichen passten leider gar nicht. So musste mit vereinten Kräften schnell etwas Neues gestrickt werden. Ich hatte vorsorglich schon einen ganzen Koffer Frequenzweichenbauteile mitgebracht.

 

Ich habe ja einiges an Material mitgebracht, um die Performance zu verbessern:

 

Hier meine Störabsorber-Antennen: Diese funktionieren im Handy-Bereich, inkl.5G und W-Lan-Bereich. Es sind gut abgestimmte Breitband Antennen, die elektrische Felder absorbieren. Im Nahbereich erzielt man eine Dämpfung von ca. 6dB. Rein physikalisch sind, insbesondere größere Röhren auch gute Antennen für die oben genannten Frequenzen. Nur im Verstärker möchte man ja nun wirklich keine HF haben!

Hier die lesenswerte Beschreibung der Verstärker von Xander! Anklicken zum Vergrößern!

Hier Bilder vom Frontend der großen Anlage. Die blaue Kiste vorne ist ein Prototyp einer AC-Source von mir, liefert komplett neu aufbereitete Wechselspannung, ohne Störungen.

Nahaufnahme von Plattenspieler und Phonovorstufe.

Insgesamt lieferte das große Systeme aber eine recht beachtliche und völlig störungsfreie Widergabe – kein Brummen, kein Rauschen, keine Ausfälle…

Eine solche Veranstaltung verursacht ja für den Veranstalter auch einiges an Vorlaufkosten. Um diese zu finanzieren, gibt es jedes Jahr die Auction: Jeder Teilnehmer stiftet etwas von € 20.- oder mehr an Wert und das wird dann versteigert. Wie so häufig machte Frank Schröder den Auktionator – ein wahrer Genuss! Er kann das sehr gut und hat auch den passenden trocknen Humor! Ich hatte auch Glück und ersteigerte einen Bruel & Kjaer Schallpegelmesser mit Zubehör in einem schönen Koffer! Grundsolides Equipment!

Wie üblich gab es auch Vorträge:

 

J.C.Morrison war wie üblich ein Highlight

 

 

In einem weiteren Vortrag wurde das Buch „High Quality Hornspeakersystems“ kurz vorgestellt.

Ich hatte schon ein Exemplar vorbestellt – ein herrliches Buch –kann ich nur jedem empfehlen, der sich für Hornlautsprecher interessiert.

 

Dann gibt es auch jedes Jahr einen Wettbewerb: Diesmal war die Aufgabe eine komplette Anlage, bestehend aus Lautsprechern (nicht über 50l Volumen) Verstärkern und CD-Player ohne externen Wandler zusammenzustellen. Die Teilnehmer bekamen Wahlkarten und konnten jeweils ihren Favoriten in den Klassen:  Wiedergabequalität, Musikauswahl, Design und Innovation ankreuzen. Mit 82,5% war die „Wahlbeteiligung“ ausgesprochen hoch. Natürlich ist die Bewertung recht subjektiv, aber das macht ja nichts.

Gut gefallen haben mir:

Die Anlage vom Team um Guido Trent – Diese Anlage spielte über alles sehr stimmig und harmonisch – da konnte man entspannt Musik hören, weil es keine herausstechenden Fehler gab. Ich finde, er hat auch ganz verdient den Preis fürs beste Design gewonnen!

 

Auch sehr beachtlich: Die Anlage von Martina Schöner – Ihre kleinen Boxen haben nur 900ml Volumen – aber eines können sie: Mitten und Stimmen. Martina wählte auch die passende Musik um diese Vorzüge zu demonstrieren.

Auch sehr gut gefallen hat mir diese italienische Anlage: Von der Charakteristik am nächsten zu meinen eigen Hörvorlieben, aber leider durch einen sehr ungünstigen Raum geplagt. In diesem Raum führt eine Treppe nach oben zu einem anderen Vorführraum. Klar ,dass sich das, was dort gespielt wurde, überlagerte. Zusätzlich saß man im Prinzip noch in einer falsch abgestimmten, unbedämpften Transmissionline… Die Anlage würde ich gern mal in einem guten Raum hören…

Um Holger Barske gab es auch eine Anlage, die aber nicht in Wertung lief – Bei der Lautsprechergröße hatte man sich etwas vertan – waren 90 l…und dann gingen noch gleichzeitig alle 4 GM-70 Endröhren kaputt.

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Eine sehr interessante Anlage (auch nicht Contest-Teilnehmer) gab es auch in einem nahe gelegenen Hotel: Die kommerzielle Version dieser Hörner habe ich vor einigen Jahren auf der High End Messe in München gesehen und gehört. Haben mir damals gut gefallen. Jedes Mal wenn ich an dem Raum war, war leider niemand da und es war abgesperrt..

Hier noch Photos von den anderen teilnehmenden Anlagen:

Bradley Team -man beachte die schönen Anzeigen bei dem grauen Verstärker

Lautsprecher Frech Trio

Team flying norwegians

System Funkenstein! Interessanter Einsatz des Manger-Schallwandlers.

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System Tube Dudes

Übrigens, die Stromversorgung in Belleme ist, sagen wir mal. verbesserungswürdig. Darunter litten natürlich alle Systeme..

 

(akustische Raumoptimierung?)

Auch außerhalb der Wertung lief dieses Hornsystem: Ein Mono-Horn mit erlesenen Bauteilen. Wie letztes Jahr sehr stimmig und ausgewogen. Hier kam für die Versorgung auch einer meiner Netzfilter zum Einsatz. Kommentar:“…The best powerstrip, we ever had…“

Auch ansonsten gab es überall interessante Geräte zu bewundern.

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Neben uns stand dieser interessante Röhrenprüfer. Hat mir gut gefallen!

Meinen Messplatz hatte ich natürlich auch wieder dabei –  Diesmal im Umfang etwas reduziert, weil ich ja  Komponenten für das Hauptsystem dabei hatte.

Ganz lobend muss ich  Dietmar mit seinem Aufbau zum Neumagnetisieren von Lautsprechermagneten erwähnen! Klasse Bereicherung!!!

Ein wenig ganz persönliche Kritik muss ich schon mal äußern: Bei so einer Veranstaltung werden herausragende Lautsprecher und Elektronik angeschleppt, aber an der Peripherie hapert es dann doch oft – ich denke hier an: Verkabelung, Netzversorgung und Aufbereitung, mechanische Schwingungsunterdrückung, hf-Unterdrückung, um nur ein paar Punkte zu nennen. Nach meiner Erfahrung ist Feinarbeit in diesen Bereichen deutlich hörbar! Da kann man mit recht einfachem Aufwand einiges tun….

Im Vergleich zu früheren Veranstaltungen habe ich auch einige Teilnehmer vermisst, die ich persönlich sehr schätze. Hoffentlich sind sie nächstes Jahr wieder dabei!

Es gibt natürlich auch immer wieder persönliche Highlights! So kam plötzlich Reinout breit grinsend mit einer metallischen Struktur auf mich zu: Meinte nur, er hätte den Apparat gerade für mich erworben (ursprünglich gedacht, um Swatch-Uhren zu reparieren). Reinout weiß ja, dass ich mir gerade ein brauchbares Mikroskop zugelegt habe. Da ist dieses Teil natürlich optimal um Tonabnehmer zur Überprüfung und Bearbeitung zu fixieren! DANKE Reinout!

Diesmal war auch der Rückweg recht entspannt, keine Staus durch die (berechtigten!) Demonstrationen der „Gelbwesten“

Photos mit (X) gekennzeichnet habe ich von Xander bezogen.

 

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