Duelund Audio Komponenten ausprobiert

Ich habe ja schon an einigen Stellen in meiner Anlage Duelund Componenten (Duelund Audio ) verbaut und damit jedes Mal gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt.

Heute wollte ich mal ein paar klanglich kritische Komponenten in meiner Frequenzweiche für den Mitteltöner probieren. Insgesamt pro Seite 2 Widerstände (Duelund Resistors ) und eine Spule.( Duelund Inductors )

Der erste Eindruck als die Komponenten ankamen: Sehr wertig, gut verpackt, alle Bauteile offenbar von Hand ausgemessen und die Werte individuell auf 3 Stellen hinter dem Komma notiert. Das machte schon mal einen sehr guten Eindruck.

Wie bei mir üblich, wurden die Teile erst einmal im Vergleich zu denen gemessen, die sie ersetzen sollten.

Im Falle der Widerstände waren das die „normalen“ braunen Widerstände von Duelund. Rein messtechnisch kaum signifikante Unterschiede. Minimal höhere Induktivität – aber das ist vermutlich den längeren Anschluss-Drähten bei den neuen Cast Widerständen  geschuldet.

Einen deutlichen Unterschied gab es bei der Mikrofonie- Empfindlichkeit: Hier sind die Cast Widerstände deutlich besser!

Ich messe die Mikrofonie folgender Massen: Ich schließe den Prüfling mit einem Anschluss an meinen Impedance-Analyser an. An den zweiten Anschluss des Impedance Analysers schließe ich eine Kupferplatte an. Der Prüfling wird dann auf diese gelegt und mit einem Stück Klebeband fixiert.

Mit dem Analyzer messe ich Kapazität und Verlustfaktor über den Frequenzbereich. Gerade im niedrigen Frequenzbereich ( ca. 100 – 400 Hz) ist das sehr aufschlussreich: Ist das Bauteil Mikrofonie- empfindlich, wird es anfangen zu schwingen und diese Schwingungen äußern sich in einem unruhigen Verlauf von C und D! Im höheren Frequenzbereich (ab ca. 5 kHz ) sieht man recht gut wie gut der verwendete Isolator ist, was sich am Verlustfaktor D ablesen lässt!

Die Messungen an den Spulen waren deutlich aussagekräftiger: Die Duelund-Spule hat eine geringer ausgeprägte Resonanz und einen weit besseren Isolator! Vom reinen DC Widerstand hat die Mundorf Folienspule 143 mOhm, die Duelund Cast-Spule 133mOhm.

Hier sieht man übereinander geschrieben die Kurven für die Mundorf-Folienspule und die Duelund Cast-Spule. Deutlich sichtbar, die ausgeprägtere Resonanzspitze bei der Mundorf Spule! Messung von 100 Hz – 15 MHz

Dies ist die Messung mit der Kipferplatte. Die jeweils untere Kurve ist die Duelund Cast Spule. Ganz deutlich sieht man: weniger Mikrofonie und deutlich besserer Isolator.

Dann ging es mit dem Hörtest weiter: Zuerst hörte ich mir den „normalen“ braunen Duelund Widerstand im Vergleich zu dem neuen Cast-Widerstand an. Die Unterschiede waren nicht riesig aber deutlich hörbar! Der neue Cast-Widerstand bringt mehr Dynamik und Auflösung, arbeitet die musikalisch wichtigen Details besser heraus.  Auf jeden Fall eine Verbesserung.

Der Vergleich zwischen der Mundorf Folienspule und der Duelund Cast-Spule war noch eindeutiger: Viel musikalischer und angenehmer, bei deutlich mehr Auflösung und verbesserter Räumlichkeit.

Das war nur ein Testaufbau mit Kroko-Klemmen verschaltet um schnell wechseln zu können.

Nach der Endgültigen Montage – hier crimpe ich die Bauteile mit Reinsilberhülsen zusammen, tat es wie zu erwarten noch einmal einen Ruck nach vorne…

Mein Dank an Zellaton  (Zellaton )für den vorausgehenden Gedankenaustausch und Beratung. Zellaton verwendet nicht ohne Grund Duelund Komponenten in Ihren Lautsprechern!

Ich weiß, die Duelund Komponenten sind nicht billig… aber was will man an einer Stelle machen, über die das so wichtige Mitteltonsignal läuft?

Nur schade, dass Duelund so ewig lange Lieferzeiten hat. Wären die Komponenten schnell verfügbar, würde ich bestimmt mehr davon einsetzen!

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