Messtechnische Minimierung vom Brummstörungen

Ich versuche ja immer wieder jegliche Art von Störungen so weit wie möglich zu reduzieren. Hf-Störungen hört man besten Falles als „Rauschen“, oft aber rein akustisch gar nicht! Trotzdem beeinträchtigen sie die Wiedergabe! Genauso ist es mit Brummstörungen! Oft denkt man: „Wenn man es in den Musikpausen nicht am Hörplatz hört ist es in Ordnung“ Stimmt leider nicht! Auch geringfügige Störungen beeinträchtigen die Wiedergabe, das äußert sich häufig in weniger Micro-Details und einer insgesamt härteren und unnatürlicheren Reproduktion.

Die Ursache für Brummstörungen zu finden, ist nicht immer einfach. Generell gibt es zwei grundsätzliche Ursachen:

  1. Einstrahlungen vom Netz, das insbesondere im Phono-Bereich. Das „hört“ man an relativ sauberen 50 HZ-Sinus.
  2. Brummschleifen, also doppelte Erdung mit unterschiedlich langen Leiterlängen. Das hört man an einem eher schnarrenden 50 Hz Brumm – was nichts anders heißt, als ausgeprägte Harmonische.

Will man hier die letzten geringen Störungen ausmerzen, ist ein Lock in Verstärker ein gutes Messgerät. Ein Lock in Verstärker ist ein Pegelmesser, der auch kleinste Spannungen, bis hinab in den nV (nano-Volt = 0,000000001 V) detektieren kann. Hierzu benötigt er eine Referenzfrequenz. Da nur mit sehr schmaler Bandbreite gemessen wird und die Netzfrequenz schwanken kann, kommt man mit dem eingebauten Frequenzgenerator als Quelle nicht weit. Also einen kleinen Trafo nehmen, Spannungsteiler dahinter, dass man ca. 1 Vpp Ausgangsspannung hat und das als Quelle verwenden.

Dann kann man die Störspannung an den Lautsprechern messen. Selbst sehr kleine Änderungen lassen sich so feststellen und man kann Schritt für Schritt seine Anlage verbessern.

Auch kann ich umschalten, ob ich die 50 Hz Grundfrequenz oder eine beliebige Harmonische messen will – das gibt schnell Anhaltspunkte für die Ursache!

Was in dem Zusammenhang natürlich wichtig ist, ist eine gute Erdung der Gehäuse! Ich mache es bei mir so, dass ich alle Gehäuse so niederohmig wie möglich erde. Der Audio Ground wird kanalgetrennt separat geführt. Nur an einer Stelle, nämlich direkt am Tonarm, werden die beiden Erdungssysteme verbunden! Liegen die Gehäuse auf nur geringfügig  unterschiedlichen Potentialen, gibt es Brummeinstrahlungen.

Mit richtig schönen Erdungskabeln lässt sich das vermeiden…

Hier die Anschlüsse an meinen Endstufen…

Eine etwas größere Zange zum Crimpen der Kabelösen braucht man schon…

Momentan bin ich bei deutlich unter 100µV Brummspannung…aber das lässt sich bestimmt noch verbessern!

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