Osterurlaub?

Wenn man sich das Wetter so anschaut…Wir hätte über Ostern ja gerne mal wieder Urlaub in Griechenland gemacht…Geht ja leider aus bekannten Gründen nicht…

Da habe ich beschlossen die Feiertage sportlich zu verbringen – ich habe meine gesamte AC-Versorgung überarbeitet. Vorteil bei den Temperaturen – man schwitzt nicht so schnell!

Zuerst einmal musste die alte AC-Versorgung komplett abgebaut werden. Dazu gehörte auch erst mal den CD-Schrank daneben abzubauen, sonst kommt man bei mir an das Rack der Stromversorgung gar nicht ran!

Nach Abbau sah es so aus:

 

Das Konzept meiner Stromversorgung: Von der Hauptverteilung kommt ein geschirmtes Netzkabel – 4 x 16mm² + eine separate Erde mit 16mm². Als erstes kommt in einem separaten Gehäuse eine 3-fach Spule, wie sie sonst zur Entstörung von leistungsstarken Frequenzumrichtern verwendet wird. Diese deckt schon mal die Frequenzen aller üblichen Schaltnetzteile gut ab: Wirkungsbereich 3,6 kHz bis 1 MHz. Strombelastbarkeit (Dauer!) pro Phase 150A. Das sollte reichen und keine Dynamik – Einbußen verursachen.

Von diesem Vorfilter geht es zu meinem bekannten Netzfilter Cindy:

Cindy 3-Phase Line Filter

Dieser liefert 3 Phasen + N im Bereich von 9 kHz-1GHz gefiltert. Die einzelnen Phasen sind gegeneinander mit ca. 80dB entkoppelt.

Hinter dem Netzfilter werden für die einzelnen Verbraucher Störschutztransformatoren bzw. ein AC Generator eingebaut. Die Idee ist hier, dass ja die angeschlossenen Geräte auch wieder Störungen produzieren – diese sollen nun nicht auf weitere Geräte übertragen werden. Siehe hierzu auch meinen Blog – Eintrag:

Wieviel Strom braucht man?

Da brauche ich also zuerst einmal einen vernünftigen Trafo für meine Bassendstufen:

8,5 kVA. Ok, noch besser wäre für jede Endstufe ein Trafo, aber das passt vom Platz her nicht bei mir.

Zur Größeneinschätzung: Das Gehäuse ist 40 cm breit, 50 cm tief und 50 cm hoch. Den Trafo kann ich alleine noch bewegen…

Dann brauche ich einen Trafo für meine Mittel-/Hochton – Endstufen: Diese werden mit Drehstrom betrieben, weil das bei der Anodenspannung die Filterung verbessert…

Also 3 x 2 kVA Störschutztrafos, nach meinen Spezifikationen gefertigt.

Bei beiden Trafos zusätzlich noch meine aktive Unterdrückung der Störharmonischen. Da möchte ich nicht genau zeigen, was ich gebaut habe…

Als nächstes kommen dann 2 x 4 kVA Störschutztransformatoren, die mal in einem ganzen Posten Messgeräte enthalten waren. Die interne Strombegrenzung auf 2 kVA habe ich natürlich umgangen, genauso, wie alles was in Richtung „Übergangswiderstand“ geht. Einer der Trafos ist für meine Digitalgeräte, der zweite für Peripheriegeräte, wie z.B. die Ladenetzteile meiner Akkus und die Subwooferendstufe.

Als nächstes kommt dann eine echte AC-Source – also Netzeingang auf Trafo, Gleichrichtung Filterung, dann Class B-Endstufe die dann die neue AC-Spannung erzeugt. Leistung 2 kVA, ausgesprochen schwer und durch die unvermeidbaren Lüfter auch ziemlich laut. Gibt aber die besten Ergebnisse für meine Vorstufe und Phonostufe! Aus dem Grund ist auch das ganze Rack innen mit Akustikschaumstoff ausgekleidet. Trotzdem hört man die Lüfter noch etwas – also keine Anlage die man in den Hör-Raum stellen kann.

Dann kommen zur Spannungsüberwachung noch 3 ordentliche Multimeter ins Rack.

Auch ein störungsarmes DC-Netzteil wird eingebaut – dies speist meine LED-Beleuchtung im Hör – Raum.

Und natürlich überall für eine möglichst niederohmige Erdung sorgen. Diese Erdung dient übrigens nur der Sicherheit und dem Ableiten von Störungen. Für den Audio-Bereich selbst habe ich eine separate Erdung.

Also insgesamt 24,5 kVA gefilterte und entkoppelte Leistung. Das reicht für eine mittelgroße Anlage, wie meine. Wenn jetzt jemand denkt, ich würde es übertreiben…Siehe mein Blogeintrag zum Strombedarf. Gerade für die Impulse in der Musik braucht man Leistung!

Links neben dem AC-System sieht man meinen CD-Schrank – der musste erst mal ab, und später wieder aufgebaut werden!

Wenn jemand an einem solchen System Interesse hat – kann ich kundenspezifisch aufbauen…Die Kosten fangen so bei € 40.000.- an – ohne Kabel. Bei mir z.B. sind die meisten Netzkabel 2 x 8mm² in Reinsilber, geschirmt, Teflon.

Und sprechen Sie vorher mit Ihrem Baustatiker! Gesamtgewicht der abgebildeten Anlage: ca. 650 kg.

Und die entscheidende Frage: Wie klingt es?

Im Vergleich zum Aufbau den ich vorher hatte: Deutlich mehr Dynamik und weniger hörbares Rauschen, bei voller Abhörlautstärke und Phono sehr eindeutig zu hören. Das Ganze geht einher mit mehr Auflösung und Natürlichkeit.

Nach dem ersten Hörtest sah ich einen triftigen Grund mal eine Flasche Sekt aufzumachen!

3 Tage Arbeit die sich gelohnt haben!

 

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