Hier mal ein Überblick, was bei mir so alles an Reparaturen durchläuft:
Acapella Ionenhochtöner
Hier hatte ich ein ca. 40 Jahre altes Paar Ionenhochtöner aus einem Acapella Lautsprecher.
Die Flamme des Ionenhochtöners erzeugt in geringen Mengen Ozon. Dieses reagiert mit dem Messing des Horns und es gibt Grünspan. Wird diese Schicht zu dick und porös, können einzelne Krümel in die Brennkammer wandern. Das ist dann eine Art Kurzschluss – erkennt man an oranger oder hellgelber Flamme.
Hier mussten Brennkammer, Elektroden und Röhren getauscht werden.
Hier mein ganz großes Lob an Acapella:
Auf Rückfrage sofort technische Informationen und blitzschnelle Lieferung von Ersatzteilen!
Für ein 40 Jahre altes Gerät!
V O R B I L D L I C H !!!
Kondo Ongaku (Audio Note) Verstärker:
Dies ist eine ganz frühe Version des Ongaku. Erst ging beim Kunden ein Kanal nicht. Dann ging gar nichts mehr. Die Ursache: Heizspannung und Anodenspannung defekt. Die Geräte sind voll und sehr verwinkelt aufgebaut. Technisch war die Reparatur einfach, aber ein ziemliches Gefummel an alles ranzukommen. In dem Zuge wurden auch gleich die alten Lautsprecherklemmen gegen ETI-Silber Buchsen ausgetauscht. Schön sind die Geräte schon!
Helius Tonarm:
Das war einfach, neue ETI-Chinch (RCA) Stecker und allgemeine Überprüfung
Ortofon EQA-1000 Phonovorverstärker:
Auch nichts Gravierendes: Vorschalttrafo bauen, da es ein Gerät aus Japan mit 110 V AC Eingang war und einen defekten Elko tauschen.
Aber man sehe sich den Aufbau an! Spannungsaufbereitung in massivem Kupfergehäuse, Verstärkerelektronik separat abgeschirmt. Handwerklich sehr gut gemacht. Ein grundsolides Gerät mit sehr guter Performance!
Leben Verstärker:
Das war eine schwierigere Fehlersuche: Ein verschlissenes Lautstärkepoti führt zu starken Impulsen (= Knackser) Diese schädigten insgesamt 6 Kondensatoren. So gab es entweder schwankende Lautstärke und/oder Störgeräusche. Relativ einfach zu beheben, aber man braucht viel Zeit wenn Leckströme sporadisch bei Kondensatoren auftreten. Mann muss alle Verdächtigen der Reihe nach über längere Zeit messen und aufzeichnen.. Insgesamt aber ein schönes geradliniges Gerät!
Chord Sarum Lan-Kabel:
Dies ist ein recht teures „audiophiles“ Lan Kabel. Vorhandener Fehler: Platinenbruch in einem Stecker… Normale Lan Kabel sind so aufgebaut: 4 verdrillte Leiterpaare, einzeln geschirmt und in einem Gesamtschirm. Das vorliegende Kabel war ganz anders aufgebaut: für 2 Paare je 2 Koax Kabel für die anderen zwei Paare? Simple Drähte parallel verlegt, kein Gesamtschirm. Das ganze dann am Stecker verlötet. Brauchte ganz schön Zeit um da einen passenden Stecker zu finden. Stand der Technik ist übrigens bei LAN-Kabeln Crimpen!
Mein Fluke Lan – Tester hat das Kabel auch als „defective“ gemessen. Zwar alle Verbindungen richtig, aber die HF-Spezifikationen werden nicht eingehalten. Geht also bestenfalls für langsame Daten. Rubrik „Audio Vodoo“!
Eigenbaumonos mit 245 Triode:
Geradliniger einfacher Aufbau – nicht schlecht gemacht. Nur ein paar Kleinigkeiten zu tun, um Brumm zu verringern.
Quad 2 Monoblöcke:
Echte Klassiker, grundsolider Aufbau, gute Performance. Wenn nichts ganz Böses passiert, funktionieren solche Verstärker auch noch in 50 Jahren, von gelegentlichem Röhrentausch mal abgesehen. Auch hier nur Wartung, Überprüfung und ein paar Kleinigkeiten. So baut man nachhaltige Geräte. Da sollten sich viele Hersteller mal ein Beispiel nehmen!
Copland CTA305 Vorverstärker:
Mal ein moderneres Gerät, war nur zur Überprüfung da. Ehrlich gesagt nix Besonderes, Hauptplatine Mikrophonieempfindlich. Unnötiges Display und Digitalansteuerung. Ein einfacher Eingangswahlschalter wie bei dem Leben Verstärker ist einfach technisch besser!