Es ist ja immer wieder interessant und lehrreich, was hier so an Reparaturen ankommt:
Da war z.B.: Ein Goldmund Stereoverstärker. Beachtliches Gewicht – kein Wunder – Gehäusewandstärke überall 1 cm und zwei wirklich amtliche Netztrafos. Das Gerät ließ sich nicht mehr einschalten, weil ein kleiner Trafo für die Schaltlogik überhitzt hat – vermutlich weil der dahinter liegende Gleichrichter einen Kurzschluss hatte. Technisch eine simple Sache, vom Handling aber recht herausfordernd – das Gerät wiegt ca. 70 kg…
Dann war da eine Vor-Endstufenkombi von Pentagon. Hinter dem Pentagon-Schriftzug verbirgt sich ein Taster zum Ein- und Ausschalten. Wenn das Gerät an ist, ist der Schriftzug beleuchtet…
Da waren kleine Fehler in der Schaltlogik und durchgebrannte Glühbirnchen…Eine einst weit verbreitete Bauform – jetzt praktisch kaum noch erhältlich. Hat ein Anbieter sie noch im Programm, oft nicht lieferbar – und wenn dann sehr teuer…Nach langem Suchen hab ich die Birnchen gefunden – Stückpreis ca. € 10.- Rein technisch sind die Geräte vernünftig und solide aufgebaut. Da gibt es nix zu meckern..
Als nächstes kamen zwei Spectral Endstufen – eine DMA-90 und eine DMA-160. Die Geräte sind sehr gradlinig und sauber aufgebaut, auch mit guten Bauteilen. So kann man Transistorverstärker schon bauen…Im Audio Bereich natürlich Lineal glatter Frequenzgang! Fehlersuche war auch nicht problematisch…hübsche Geräte…
Von Tube Amp Guru hatte ich eine Phonostage. Die Geräte sind auch ordentlich gemacht, nur eben für einen bestimmten günstigen Preisrahmen konzipiert. Da kann man mit besseren Bauteilen noch einiges rausholen. Das Verbindungskabel (grau) welches Netzteil und Verstärker verbindet war vom Kabelmaterial, na sagen wir mal, sehr günstig… Da habe ich mit gutem Militärkabel dann etwas Besseres gebaut…Da war ich nur durch die Steckergröße in der Kabelwahl eingeschränkt – das Kabel, welches ich eigentlich nehmen wollte, passte rein mechanisch nicht…
Dann noch ein Line Magnetic 2191A Röhrenverstärker – 845er von 300 B angesteuert. Auch ein Gerät, wo ich froh bin, dass ich einen elektrischen Hubtisch habe! Also am Preis-Leistungsverhältnis kann man nicht meckern. Solide aufgebautes Gerät. Wo wohl etwas gespart wurde, sind die Ausgangsübertrager. Habe mal den Frequenzgang und Klirr bei 1 Watt Ausgangsleistung gemessen. Da sieht man einen klaren Abfall im Bass und in den Höhen. Gleichzeitig steigt dort der Klirrfaktor an.
Um das zu beheben, bräuchte man größere Ausgangsübertrager (Bass) und besseres Kernmaterial und Wickeltechnik (Höhen) Aber solche Trafos sind richtig teuer und bei dem Verkaufspreis leider nicht machbar…