Consolidated Audio – Ein hervorrangender MC-Übertrager!

Heute möchte ich mal von einem besonders schönen Erlebnis berichten: Ich habe bei mir den Consolidated Audi MC-Step up Übertrager eingebaut:

Consolidated Audio

(Herstellerphoto, mit freundlicher Genehmigung hier verwendet)

Doch zuerst einmal zur Vorgeschichte: Schon seit Jahren betreibe ich ja meine eigene Röhren Phonovorstufe. Das Konzept ist eine MM Röhre mit direkt eingebauten Übertragern. Der Ausgang von Übertragern ist ja recht hochohmig und deswegen besonders empfindlich für Störungen. Deswegen halte ich diese Verbindung so kurz wie möglich – so ca. 3 cm. Als ich die Phono aufbaute nahm ich zum probieren erst mal einen Lundahl-Übertrager mittlerer Preisklasse. Als die Ergebnisse gut waren, nahm ich Übertrager von einem namhaften Hersteller – erst in Kupfer, dann in Reinsilber. Mit den Ergebnissen war ich sehr zufrieden und benützte diese Konfiguration Jahre lang.

Bei einigen ETF´s (European Triode Festival) sah ich das Frank Schröder, von dem ich eine sehr hohe Meinung habe, immer wieder eine große, wohl selbstgebaute Dose als Übertrager verwendete. Dachte immer, er hätte da etwas total Exotisches und Seltenes gefunden und eingebaut. Erst später kristallisierte sich heraus, dass es die Übertrager von Michael waren.

Irgendwie der typische bohrende Gedanke von Audio-Begeisterten: Könnte der vielleicht besser sein, als das, was ich gerade verwende? Habe dann mal mit Michael telephoniert: Er war willens mir zwei Übertrager als Einbau-Version zu bauen, abgestimmt auf meine sehr niederohmigen Tonabnehmer, wie das My Sonic Lab Signature Gold. Materialqualität: Richtig top!

Es kamen dann kurz nach Weihnachten die beiden Übertrager an – Klasse Fertigungsqualität und substanzielle Größe. Der Umbau war auch nicht so schwierig wie erwartet – es passte alles mechanisch auf Anhieb. Gut die Eingangsbuchse musste ich umsetzen, aber das war unproblematisch. Den Trafo lagerte ich jeweils schwingungsgedämpft auf TPE Pads (werden z.B. als Yoga-Knieschoner angeboten.)

Nach dem Einbau erst mal die grundsätzlichen Parameter gemessen: Hierzu eine Anmerkung: sowohl meine alten als auch die neuen Übertrager sind als 1:20 spezifiziert.

Als erstes wurden die Störabstände ohne Filter gemessen: Knapp 70 dB – das ist für MC an der Grenze des physikalisch machbaren und 5 dB(!) besser als die alten Übertrager.  Verzerrungen (THD) verbesserten sich um ca. 4,5 dB. Der Frequenzgang war auch etwas linearer – ca. 0,2 dB, was sich in erster Linie natürlich im tiefsten Bass und den höchsten Höhen zeigte. Die Ausgangsspannung war 6 dB höher. Das sah also schon mal sehr gut aus.

An den ersten Hörtest ging ich nicht mit übertriebenen Erwartungen heran: Normalerweise brauchen gerade MC-Übertrager so etwa 20 Stunden Einspielzeit.

Für Hörtests habe ich inzwischen eine Art Routine entwickelt:

Ich fange an mit Rickie Lee Jones, Pirates MFSL. Schon hier hörte ich eine verblüffende Verbesserung: Die feinen Details, wie z.B. die angeschlagene Triangel sind plastischer, natürlicher, besser strukturiert. Die Stimme von Rickie Lee Jones ist kritisch – wenn da irgendwas nicht stimmt, kann es sehr schnell Richtung „nervig“ abrutschen. So „richtig“ und natürlich habe ich sie hier auf meiner Anlage noch nie gehört. Insgesamt war mein erster Eindruck: Das ist alles richtiger, natürlicher, stimmiger. Einfach ein deutlich gesteigertes Wohlfühlen beim Musik hören.

Wo ich dies auch ganz deutlich merkte: Die alte Live-Aufnahme, Tina Turner, 1972 in Paris: Die Platte mochte ich schon immer sehr – Die live-Atmosphäre ist richtig gut eingefangen, die Musik nimmt mich einfach mit. Was mich immer ein bisschen störte: Über alles etwas grobschlächtig „Holzschnittartig“ – was ich den da mal üblichen Bühnenmikrofonen wie Shure SM 57 / 58 zuschrieb. Die Charakteristik der Aufnahme blieb vollständig erhalte, aber viel angenehmer, ohne aber den Drive zu verlieren! Und natürlich viel mehr Details, stimmige Tonalität!

Das Gefühl: Das passt so, das stimmt!

Wenn man mehr konzentriert auf die Veränderungen hört – will es mal mit einem Vergleich aus der Photographie beschreiben: Es ist wie eine viel höhere Auflösung in Pixeln bei gleichzeitiger Vergrößerung der Bit-Tiefe (also der möglichen Abstufungen, die ein Pixel liefern kann).

Diese Verbesserung findet über alle Bereiche hinweg statt, also Räumlichkeit, Auflösung, Raumgröße, Positionierung und Abgrenzung von Instrumenten, genauso wie Dynamik Timing und Timbre.

Verbesserungen dieser Art bekommt man sonst nur hin, wenn man einen Tonabnehmer austauscht – aber man bekommt nicht überall Verbesserungen.   Ich beziehe mich hier auf meinen Tonabnehmer-Test: Tonabnehmer-Test

Z.B. Das Lyra Atlas: Sehr sehr gute Auflösung und sehr dynamisch, aber leicht „technischer“ Klang.

Das Kotsu Onyx Platinum: Sehr schöne Tonalität und Mitten, gute Dynamik

Das Miyajima Laboratories Destiny passte bei Platten von vor 1970 sehr gut.

Das My Sonic Lab Signature Gold war über alle Bereiche hier am besten.

Das Zyx Ultimate Dynamic machte eine beeindruckend Cinemascope Räumlichkeit, gefiel mir aber sonst nicht.

 

Jetzt mit den Consolidated Übertragern hat mein System, je nach Aufnahme, natürlich die Vorteile aller oben genannten System, ohne dass ich irgendwo Abstriche machen muss!

Eine ganz klare Empfehlung von meiner Seite!

(Herstellerphoto, mit freundlicher Genehmigung hier verwendet)

Was es zu bemängeln gibt? Ich hätte den Übertrager hier schon viel früher einsetzen sollen – da ist mir viel an möglichem Musikgenuss entgangen.

 

 

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