Klangliche Auswirkung von Siebspulen

Ich staune immer wieder, welche Bauteileveränderungen zu richtigen klanglichen Verbesserungen führen können! In meiner eigenen Phonovorstufe habe ich 4 Gleichspannungen, die nach der Gleichrichtung und Regelung jeweils noch zusätzlich mit einer ziemlich aufwändigen C-L-C einzeln gefiltert werden.

Als ich den Prototyp aufgebaut habe, nahm ich „von der Stange“ 10 H/100mA Spulen.

Jetzt hat mir ein guter Freund Spulen in weit besserer Qualität gefertigt. Allein der ohmsche Widerstand hat sich halbiert. Wicklungstechnik und Kernmaterial sind natürlich auch was ganz anderes. Technisch sind die Werte gleich.

Nach dem Einbau war ich echt verblüfft, was sich getan hat – genauerer, breiterer und tieferer Raum, bessere Transienten, also Impulsanstiege, alles klingt noch ein Stück natürlicher und richtiger.

Der ganze Unterschied liegt in der Größenordnung, wie wenn man billige neue Röhren an wichtiger Stelle gegen exzellente NOS Röhren austauscht. Wenn ich dran denke wie oft ich schon solche Billig-Spulen in diversen Geräten gesehen habe – da schlummert auch in vielen anderen Geräten noch erhebliches Potenzial!

Auf Wunsch kann ich solche Spulen natürlich auch fertigen lassen.

Zur technischen Erklärung: Eine Spule lässt Gleichspannung durch – hier wirkt sich nur der ohmsche Widerstand aus. Je größer die Induktivität (ist gleich Anzahl der Windung/Kernmaterial/Geometrie) gemessen in Henry, desto schneller wird die Spule ein Widerstand für Wechselspannung. Ist also sehr geeignet für Netzteile von Röhrengeräten! Man will ja als Versorgungsspannung nur Gleichspannung ohne Wechselspannungsanteile!

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