ETF 2022 European Triode Festival Baarlo

 

Diesmal war es nach meinem Empfinden ein besonders gut gelungenes ETF. Mein Dank erst mal an Guido und Rob für die klasse Organisation! Diesmal fand das ETF in Baarlo in einem malerischen alten Kastell statt. Der Gebäudekomplex war baulich wirklich sehr schön – klasse Atmosphäre! Auch die Räumlichkeiten waren nicht schlecht zum Vorführen.

Kaastel de Berckt

Das hintere weisse Gebäude ist die Kapelle, in der das große System spielte.

Ein paar Pfauen liefen auch friedlich auf dem Gelände herum!

Hier sieht man gut, wie an einem Gebäudeteil renoviert wird: Innen die Mauern neu und modern. die Original Aussenhaut beibehalten.

Ok die Freitreppe über die man alles nach oben schaffen musste, war schon manchmal eine Herausforderung. Wir hatten dafür Glück und konnten in einem Raum aufbauen, der ab Treppe ohne weitere Hindernisse zu erreichen war!

Wie üblich stellte der Veranstalter in einem großen Raum ein großes System auf. Das Kastell wurde früher auch als Kloster genutzt und so gab es auch eine große Kapelle.  Ein beachtliches System – besonders die Bass Hörner geben mir schon Anstöße zu möglichen Umbauten hier!

Hier die Verstärker des großen Systems:

An der Seitenwand sieht man den Tisch für Flohmarktartikel, wo die Teilnehmer diverses anbieten können! Auch ich wurde hier fündig – Trafos für Röhrenheizung und ein paar schöne Platten.

Dann gab es im ersten Stock diverse Räume in denen verschiedenste Anlagen Standen.

Man beachte die Rarität von Plattenspieler im System oben!

Einen Kellerraum gab es auch, der aber nicht „bröselte“ wie in Belleme`!

Es waren soviel Exponate da, dass manche kleinen Anlagen auch in Nischen oder Fluren standen.

Ganz oben unter dem Dach gab es einen sehr großen Raum, der für Vorträge, den Wettbewerb und die Auktion verwendet wurden. Dahinter war noch ein Raum, in dem aktiv betriebene ESL-Elektrostaten standen, die erstaunlich gut klangen. Leider habe ich es verpasst, davon ein Photo zu machen – sorry.

Die Anlage, die wir aufgebaut haben bestand aus den Verstärkern von Hans, die dieser schon 2018 beim ETF in Belleme` vorgestellt hatte. ETF 2018

Bild vom Aufbau…

 

Leider ein trauriger Anlass: Die 2018 vorgestellten Verstärker waren ja noch im Rohbau. Hans wollte sie dann optisch auf den Stand vom rechten Set bringen, schaffte es aber leider nicht mehr, da er schwer erkrankte und 3 Wochen vor dem ETF verstarb. So habe ich, weil die Zeit nicht reichte, zu mindestens einen Verstärkersatz in seinem Sinne aufgebaut. Seinen Wunsch, das seine Verstärker noch mal beim ETF spielen sollten, haben wir gerne erfüllt. Hans, die Vorführung war für Dich!

Da ich selbst mit  auf mein System abgestimmten Verstärkern gut ausgestattet sind, stehen seine Verstärker zum Verkauf, werden dann je nach Kundenwunsch fertig gestellt/ konfiguriert.

Ansonsten bestand unser System aus einem sehr beachtlichen Vorverstärker von Xander, sowie, da aktiv betrieben, dem Verstärker von Mittel-/ Hochton, ebenfalls von Xander. Reinout steuerte CD-Laufwerk, Aktivweiche und Lautsprecher bei.  Interessant bei den Lautsprechern: Als Hochtöner kamen Wolf von Langa 801 mit Field-Coil zum Einsatz, zusammen mit den von uns weiter entwickelten Karlson Couplern. Die Lautsprecher haben wir natürlich eingemessen. Besonders erfreulich: Das Zerfallsspektrum:

Wie man sieht, ist der Mittel-/Tieftöner recht „aktiv“ während der Hochtöner gar nichts macht. Das hat man auch gehört! Trennfrequenz war etwas über 2kHz. Ich selbst verwende übrigens schon seit ca. 12 Jahren Field Coil Bässe von Wolf von Langa – zu meiner vollsten Zufriedenheit!

Von mir kamen als Quellen eine Studer A 80 und mein großer Wandler, sowie Netzfilter und Netzkabel.

Auch eine Jukebox des Eigentümers stand in unserem Raum, die wir nebenher auch reparierten.

Meinen Tonarm hatte ich auch zum Vorzeigen dabei:

Luftgelagerter Tonarm Shindo

Hier mal eine Übersicht diverser Verstärker, die ich so gesehen habe:

Dies ist ein Verstärkerbausatz von Silvercore – mir hat diese Lösung gefallen!

Rein feinmechanisch war dieser Verstärker ein echtes Highlight! So werden selbst sehr teure kommerzielle Produkte nicht gebaut! Als Endröhre GM 70, als Treiber eine Hybridschaltung mit C3g.

Dieser Verstärker hier trieb die Basspaneele von Elktrostaten.

Wie man sieht erfreulich viele Exponate – vom Breadbord bis zum fertigen Perfekten Gerät. Dazu dann noch der ganze gegenseitige Austausch! Damit kommt man weiter!

Beim ETF gibt es ja auch immer einen Wettbewerb: Diesmal einen Verstärker für einen 800 Ohm Lautsprecher zu bauen. Das Team um Mennno van Veen baute mit sehr viel Arbeit und Simulationen den Lautsprecher. Die teilnehmenden Verstärker sieht man im Folgenden. Was mich erstaunte: Klar hörte man Unterschiede in den Konzepten, aber die Unterschiede in den verschiedenen gespielten Schallplatten waren eigentlich größer. Zu bemerken wäre noch, dass sie Netzspannung nicht sonderlich stabil war, auf ca. 203 V AC abfiel, wenn man Pech hatte. Besonders litt der Verstärker von Xander darunter, weil wegen der geringen Netzspannung seine Netzteile nicht mehr richtig regelten, was in einem deutlich Brumm zu hören war.

Das war der Verstärker von Xander, dessen Netzteile bei einer Netzspannung von 203 V AC nicht mehr regelteten.

Der Verstärker von Dave gefiel mir klanglich am Besten.

Witzig war auch: Genau als wir eine Pause im Shoot out der Verstärker hatte, gab es gegenüber noch ein Feuerwerk! Ok, die Bäume waren etwas im Weg…

 

Wie immer war die Auktion ein schönes Highlight. Frank Schröder machte wie üblich den Auktionator – mit unnachahmlichem Humor! Er könne guten Gewissens allein dafür Eintritt verlangen!

Eine Demonstration, wie ein falsch angepaßtes Horn klingt!

Sinn der Auktion ist übrigens, dass jeder Teilnehmer etwas spendet und die Erlöse der Auktion die Vorlaufkosten des nächsten ETF finanzieren.

Ganz wichtig beim ETF ist natürlich der Austausch von Ansichten und Ideen untereinander – das gab es wirklich sehr ausführlich. Ich glaube ich hatte keine Nacht mit mehr als 4 Stunden Schlaf.

In unserem Raum stand ja auch die Bier Zapfanlage, so kamen immer genug Besucher – sogar die Hauskatze fand die Musik gut!

Am Sonntag morgen ging es dann ans Einpacken. Wie die ganzen Tage hatten wir extremes Glück mit dem Wetter! Einladen von unseren 3 Autos haben wi bei strahlendem Sonnenschein in 3 Stunden geschafft! Insgesamt hatten wir ca. 3 t Material dabei!

 

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