English translation follows German Text
Wie versprochen, hier die Beschreibung der Anlage, in der der neue Caeles spielt. Diese Anlage betreue ich nun schon einige Zeit mit großem Vergnügen: Einerseits ein wirklich netter Kunde, bei dem ich mich einfach wohlfühle und dann andererseits natürlich der schöne Weg zu immer besserer Wiedergabe!
Was für eine gute Anlage einfach zwingend notwendig ist, ist eine gute Netzversorgung!
Das fängt mit der externen Erdung an. Hier mein separater Bericht hierzu:
Dann läuft die gesamte Anlage über einen 25kVA Störschutztrafo. Dieser ist direkt an die Hauptversorgung im Keller angeschlossen und wird ferngesteuert über einen Schütz eingeschaltet, wenn man Musik hören will.
Die Verkabelung haben wir außen am Haus in Kabelkanälen verlegt. Dort läuft auch der Luftschlauch vom Kompressor, der ebenfalls im Keller steht.
Oben im Hörraum dann die separate Filterung – einmal unser Ariella Netzfilter.
Die einzelnen Zweige sind natürlich auf die jeweiligen Verbraucher abgestimmt. Ein eigener Filter noch für die 300B Mittelton-Endstufen. Was auch die Netzqualität verbessert ist ein Schnerzinger Grid-Protector. Die Stromkabel sind größtenteils von mir und auf die Verbraucher abgestimmt.
Die Netzversorgung ist also schon mal gut!
Der nächste Faktor ist der Hörraum:
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so aussieht, der Raum ist gut! Hinter dem zum Hören verwendeten Bereich liegt ein offener Küchenbereich und nach links geht noch ein Flur ab.
Die ganze Decke ist mit abgehängten Weichfaser-Platten bedämpft und dahinter Polysterwolle.
Direkt hinter dem Hörplatz ist eine große Absorber Wand. Auch rechts an der Fensterfront Absorber und natürlich zwischen den Lautsprechern. Rein messtechnisch sehr gute Werte: ab 200 Hz kurzer und gleichmäßiger Nachhall. Unter 200 Hz einige unvermeidliche Raummoden, aber nicht übermäßig ausgeprägt.
Vielleicht ist der Sitzabstand zu den Lautsprechern etwas klein, aber insgesamt ein Raum mit dem man gut leben kann!
Die Komponente, die im Grunde alles weitere bestimmt sind die Lautsprecher. Hier hat sich R. für Sato-hörner mit den Original-Treibern von Dittmar entschieden (klanglich durchaus auf dem Niveau der Western Electric 555!) Die Sato-Hörner basieren ja im Prinzip auf Western Electric Kino- Hörnern aus den 20er-Jahren des letztens Jahrhunderts. Da brauchte man zuerst mal Wirkungsgrad! Große Räume, bedämpft und Verstärkerleistung sehr teuer. Den damaligen Anforderungen entsprechend, kann man die Sato Hörner von etwa 120 Hz – 6-8 kHz betreiben. Unter High End Audio-Aspekten sollte man sie jedoch nicht höher als bis 1,2 kHz einsetzen. Gerade im oberen Bass Bereich und in den unteren Mitten sind diese Hörner völlig in ihrem Element! Da etwas besseres zu finden ist schwierig!
Wenn man sich für diese Hörner entschieden hat, folgt der Rest eigentlich zwangsläufig: Ab 1,2 kHz braucht man einen Horn-Hochtöner an den wegen des sehr großen zu bedienenden Frequenzbereiches extreme Anforderungen gestellt werden. Hier sehe ich in der Anlage noch einen Schwachpunkt…Dort ist noch Verbesserungspotential! Mich würde es reizen, mal einen TAD 4003 auszuprobieren..
Ein grundsätzliches Problem bei allen Lautsprechern ist, dass Hochtöner bündeln! Hat man einen linearen Frequenzgang am Hörplatz, fällt der Schalldruck im Hochtonbereich abseits der Hörposition deutlich ab. Natürliche Instrumente strahlen ganz anders ab. Als Folge hat man zu wenig Hochtonenergie im Raum! Eine ganz gute Lösung ist, so ab 8-10kHz zwei zusätzliche Hochtöner seitlich oder rückwärts abstrahlen zu lassen. Das wurde hier mit zwei JBL 077 Schlitzstrahlern gemacht, die eine entsprechende passive Weiche haben und von der Hochton-Endstufe mitversorgt werden. Auch eine Lösung, die ich bei mir selbst einsetze.
Die Bässe müssen natürlich auch dazu passen. Hier kommen die Field-Coil-Lautsprecher von Wolf von Langa, in diesem Fall der A-1500 zum Einsatz.
Mit denen höre ich selbst ja auch schon seit Jahren höchst zufrieden! Ich hatte nie einen Grund über einen Austausch nachzudenken – das sagt wohl genug über die Qualität aus!
Hier sind die Chassis in soliden open baffle Gehäusen eingebaut.
Vorher waren hier „Baßhörner“ von hornsolutions im Einsatz. Die hatten nur einen großen Nachteil: Von 100Hz-120 Hz funktionierten sie. Unterhalb von 100 Hz fielen sie mit 20dB pro Oktave ab. Dazu noch ein Billig-Chassis verbaut. Klassische Fehlkonstruktion – Ein Fall für die Entsorgung!
Aus den Lautsprechern ergeben sich die benötigten Endstufen:
Für den Baß eine Pass XA-25 – gute Endstufe, Leistung reicht völlig aus.
Für den Hochton hat mein Freund Xander eine Endstufe maßgeschneidert, mit Übertragern, die genau auf den nötigen Frequenzbereich hin gebaut wurden. Hervorragende Arbeit!
An den Mitteltönern spielen 300B Monoblöcke von Triode-Dick aus den Niederlanden. Das ganze noch mit den bekannt guten Elrog 300B Molybdän Röhren!
Das sind schon mal alles stimmige Lösungen.
Da das Sato-Horn ja ca. 2,75 m lang ist, kommt man um eine aktive Digitalweiche nicht herum. Man muss ja die Laufzeitunterschiede ausgleichen.
Momentan läuft hier eine leicht modifizierte PA-Weiche von dbx. Auch hier gibt es bestimmt noch Ansätze zur Verbesserung. Nur etwas, was wirklich deutlich besser wäre, habe ich noch nicht gefunden.
Als Quelle gibt es nur den Caeles Plattenspieler mit einem Reed 3-P Tonarm und einem Dynavetcor XV-1s Tonabnehmer. Verstärkt wird das ganze von unserer Solid State Phono mit separatem Netzteil.
Der Caeles braucht natürlich auch eine Versorgung mit hochreiner, öl- und wasserfreier Druckluft!
Für den Motor des Caeles habe ich ein Batterienetzteil mit automatischer Ladefunktion gebaut:
Da die Vorstufe genug Spannung liefert und einen sehr niederohmigen Ausgang hat, bot sich eine passive Vorstufe an. Hier habe ich die großen TVC´s von Silvercore genommen.
Zur Vorstufe und der Phonostage gibt es natürlich separate Netzteile:
Da noch ein kleiner Subwoofer mitläuft, habe ich noch zusätzlich eine aktive Bufferstufe mit separaten Ausgängen eingebaut.
Fast die gesamte Verkabelung ist von mir und auf den jeweiligen Einsatzbereich abgestimmt.
Die Photos wurden kurz nach Beendigung des Aufbaus gemacht, drum ist noch nicht alles aufgeräumt und manche Geräte stehen noch etwas schief.
Mit der Anlage kann man jetzt richtig gut Musik hören! Alles da, was man sich wünscht: Dynamik, Natürlichkeit, räumliche Wiedergabe.
Im Verhältnis zu „Ultra-High-End-Anlagen“ war der finanzielle Aufwand überschaubar – für eine Performance, die wenn man sie überhaupt erzielt, normalerweise viel mehr ausgeben muss!
Bis so etwas steht und richtig abgestimmt und auf den Punkt gebracht ist, vergehen natürlich Jahre – aber damit kommt man viel weiter, als wenn man sich sofort kommerziell erhältliche Produkte kauft und anschließt!
Die Arbeit an diesem System hat mir immer wieder Spaß gemacht!
As promised, here is the description of the system in which the new Caeles plays.I have been looking after this system for some time now with great pleasure: on the one hand, a really nice customer who I simply feel comfortable with and then, on the other hand, of course, the nice path to ever better playback!
What is absolutely essential for a good system is a good mains supply! It starts with the external grounding. Here is my separate report on this:
The entire system then runs via a 25kVA noise protection transformer.This is connected directly to the main supply in the basement and is switched on remotely via a contactor when you want to listen to music. We laid the wiring in cable ducts outside the house.The air hose from the compressor, which is also in the basement, also runs there.
Upstairs in the listening room there is separate filtering – our Ariella mains filter.
The individual branches are of course tailored to the respective consumers. A separate filter for the 300B midrange power amplifiers. What also improves the power quality is a Schnerzinger Grid Protector.
The power cables are mostly made by me and tailored to the consumers needs. The power supply is therefore already good!
The next factor is the listening room: Even if it may not look like it at first glance, the room is good!
Behind the area used for listening there is an open kitchen area and to the left there is a hallway. The entire ceiling is dampened with suspended soft fiber panels and behind that there is polyester wool. There is a large absorber wall directly behind the listening position. There are also absorbers on the right by the window front and of course between the speakers. Purely in terms of measurement, very good values: short and even reverberation from 200 Hz up. Below 200 Hz there are some unavoidable room modes, but not overly pronounced. The seating distance to the speakers may be a little small, but overall it is a room that you can live with!
The component that basically determines everything else is the speakers.
Here R. has opted for Sato horns with the original drivers from Dittmar (soundwise on the same level as the Western Electric 555!) The Sato horns are basically based on Western Electric cinema horns from the 1920s. First of all, you need efficiency! Large rooms, dampened and amplifier power were very expensive. In accordance with the requirements of the time, the Sato horns can be operated from around 120 Hz – 6-8 kHz. From a high-end audio perspective, however, you should not use them higher than 1.2 kHz. These horns are in their element in the upper bass range and in the lower mids! It is difficult to find anything better! If you have decided on these horns, the rest follows inevitably:
From 1.2 kHz you need a horn tweeter, which is subject to extreme demands due to the very large frequency range to be covered.
Here I see another one in the system weak point… There is still room for improvement! I would be tempted to try out a TAD 4003.
A fundamental problem with all loudspeakers is that tweeters wave a narrowing beaming towards higher frequencies! If you have a linear frequency response at the listening position, the sound pressure in the high frequency range drops significantly away from the listening position. Natural instruments radiate very differently. As a result, there is too little high frequency energy in the room! A very good solution is to have two additional tweeters radiate from the side or rear from 8-10kHz. This was done here with two JBL 077 slot radiators, which have a corresponding passive crossover and are supplied by the tweeter power amplifier. Another solution that I use myself.
The bass must of course also match this.
This is where the field coil loudspeakers from Wolf von Langa come into play, in this case the A-1500.
I have been very happy with them for years!
I never had a reason to think about replacing them – that says enough about the quality! The chassis are built into solid open baffle housings. Before, bass horns from hornsolutions were used here. They only had one major disadvantage: they worked from 100Hz-120Hz. Below 100Hz, they dropped by 20dB per octave. A cheap chassis was also used. Classic design fault – a case for disposal!
The speakers lead to the required power amplifiers: For the bass, a Pass XA-25 – good power amplifier, power is more than sufficient.
For the treble, my friend Xander made a custom power amplifier with transformers that were built precisely for the required frequency range.
Excellent work!
The midrange speakers are 300B monobloc’s from Triode-Dick from the Netherlands.
All with the well-known good Elrog 300B molybdenum tubes!
These are all good solutions. As the Sato horn is about 2.75 m long, you can’t avoid an active digital crossover.
You have to compensate for the differences in delay. At the moment, a slightly modified PA crossover from dbx is operating here. There are certainly still ways to improve this. I just haven’t found anything that would be significantly better.
The only source is the Caeles record player with a Reed 3-P tonearm and a Dynavetcor XV-1s pickup.
For the Caeles there is need for pure oil- and water free air:
The motor of the Caeles is driven by a battery supply with automatic charging:
The whole thing is amplified by our solid state phono with a separate power supply. As the preamplifier delivers enough voltage and has a very low-impedance output, a passive preamplifier was a good option. Here I used the large TVCs from Silvercore.
For both units we made separate power supplies:
Since there is also a small subwoofer operating, I also installed an active buffer stage with separate outputs.
Almost all of the cabling is made by me and tailored to the respective application. The photos were taken shortly after the installation was completed, so not everything is tidied up yet and some devices are still a bit disarranged.
You can now listen to music really well with the system!
Everything you could want is there: dynamics, naturalness, spatial reproduction. In comparison to „ultra-high-end systems“, the financial outlay was manageable – for a performance that, if you can achieve it at all, you normally have to spend a lot more! It takes years of course until something like this is up and running and properly tuned – but you get a lot further with it than if you buy and connect commercially available products straight away!
I always enjoyed working on this system!