Ein inspirierender Besuch bei T.

So habe ich meine eigenen, weiter unten beschriebenen Dämpfer gebaut. Durchmesser 120mm Höhe 165 mm.

Ich war mal wieder zu Besuch bei T. Er hat ja einen ganz anderen Ansatz Musik zu hören, als ich, zumindest was die Quelle angeht.

Bei Ihm ist ja alles digital, aber auf außergewöhnlich hohem Niveau!

Das fängt mit der Quelle selbst an – ein nur für Audio benutzter PC mit sehr guter Netzwerkkarte.

Dies ist die Gesamtansicht: Rechner, Netzwerkkarte, Quarzofen, Spannungsversorgung.

Dieser steht neben dem Haus in einem amtlichen Gartenhaus. Über die Netzwerkkarte geht es dann per Glasfaser ins Haupthaus, Diese wird allerdings durch einen externen Quarzofen getaktet. Dieser natürlich mit ausgefeilter Spannungsversorgung. Aus meinen eigenen Erfahrungen mit Zeitstandards, weis ich nur zu gut, dass Quarzöfen und Quarze erschütterungsempfindlich sind.

Vorne sieht man die grüne, senkrect stehende Netzwerkkarte, Dahinter, zwischen den Gläsern, mit Blue Tac bedämpft, der Quarzofen.

Hier hat T. eine besonders gute Lösung entwickelt: Erst mal sitzen empfindliche Komponenten (nicht nur die Quarzöfen!) auf federnd aufgehängten Plattformen. So etwas kennt man auch z.B. vom Subchassis von Plattenspielern. Solch ein Feder-Masse System hat eine Resonanzfrequenz (wenn man z.B. ein Subchassis von einem Plattenspieler antippt, sollte es mit niedriger Frequenz z.B. 1 Hz schwingen. Alle Frequenzen die höher sind werden mit einer abfallenden Kurve gedämpft. Das ist eine lang bewährte Praxis.

Nur wenn solch ein Subchassis z.B. durch einen Impuls durch die Musikwiedergabe oder Trittschall angeregt wird, kann es bei der Resonanzfrequenz schwingen.

Genau für diese Problematik hat T. eine Lösung gefunden: Auf das Subchassis stellt man einen oder mehrere Behälter die mit Öl gefüllt sind und in denen eine Bleikugel an einer Feder hängt. Dies hat folgende Funktion: Die Bleikugel mit ihrem Gewicht von ca. 1 kg, will in ihrer Position bleiben. Will das Subchassis nun anfangen bei der Resonanzfrequenz zu schwingen bedämpft die Bleikugel diese Schwingung! Die Resonanzfrequenz des Bleikugeldämpfers darf natürlich nicht gleich der Resonanzfrequenz des Subchassis sein! Ein im Grunde einfaches aber sehr effizientes System!

T. macht insbesondere Messungen vom Phase-Noise von Quarzöfen in ganz geringem Abstand vom Träger – also in der Region bis 100Hz, weil dieser sich besonders deutlich bei der Wiedergabe bemerkbar macht!

Wenn das schon bei Quarzöfen und Spannungsversorgungen außerhalb des Hörraums wirkt wie ist dann wohl die Wirkung bei einem Plattenspieler mit Subchassis im Hörraum? Nun das musste ich gleich ausprobieren! Von den Ergebnissen war ich sehr positiv überrascht! Mehr und präzisere Räumlichkeit, bessere und natürlichere Detailauflösung, mehr Dynamik! Anbei ein Bild von meinem ersten Versuchsmuster. Ich kann das nur als Nachrüstung und Bastelprojekt für alle schwingend aufgehängten Gerätschaften empfehlen!

Das Signal von der oben erwähnten Netzwerkkarte geht im Haus auf Empfänger und switch, selbstverständlich auch mit externem Quarzofen und entsprechender Stromversorgung!

Im Keller auch die Netzaufbereitung mit Störschutztrafos und Filtern. Die Netzleitungen sind dann in Kupferrohren geführt – Vorbildlich!

Die Wärmflaschen sind übrigens nur mit Wasser gefüllt und dienen auch der Bedämpfung von Resonanzen.

Im Wohnzimmer dann die Anlage selbst. Die Frequenzweichen wurden inzwischen weiter optimiert. Dort und bei allen anderen Komponenten ist konsequent umgesetzt die Resonanzen von Schwingungen zu dämpfen.

Wer mich kennt, weis ja, dass ich fast ausschließlich Platten höre und Vorbehalte gegenüber digitalen Quellen habe. Nun, wenn man es so konsequent macht wie T. kommt eine digitale Wiedergabe in der Gesamtqualität sehr nah an analog heran. Ich konnte dort genießen Musik zu hören. Räumlichkeit, Präzision der Abbildung, Detailauflösung und Natürlichkeit von Stimmen ist wirklich ausgezeichnet, sofern es die Aufnahme selbst hergibt!

Der Zeitaufwand so etwas hinzustellen, inklusive der Arbeiten am Hörraum selbst, ist natürlich immens. Der Kostenaufwand für die Audio-Komponenten ist aber noch im rationalen Bereich. Das Ergebnis ist aber richtig gut und weit besser als das von Anlagen mit sehr teuren Komponenten, aber ohne die nötige Feinabstimmung. Gerade bei den einfach inflationären Preisen der heutigen High-End Komponenten ein viel effizienterer Weg zu richtigem Musikgenuss zu kommen!

Wenn man so jemanden wie T. trifft ist der gegenseitige Austausch und Inspiration einfach schön!

Zur Nachahmung emmpfohlen!

 

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