Wacken 2019

Dieses Jahr war ich mal wieder in Wacken….Eine sehr gelungene Veranstaltung!

Zuerst einmal mein Dank an die Organisatoren! Ich habe schon viele Festivals besucht – was bei Wacken immer wieder heraussticht ist die wirklich perfekte Organisation. Im Grunde funktioniert alles so gut, wie man es nur machen kann! Wir hatten eine Ferienwohnung und sind dann mit dem Shuttle-Bus zum Festival gefahren. Ab Mittwochnachmittag kamen wir an der Bushaltestelle in Itzehoe an…Riesenschlange, geschätzt 300 Leute…Der Bus sollte alle 30 Minuten fahren…Da rechnet man im ersten Moment mit 1 ½ Stunden Wartezeit…Doch nichts dergleichen…Kam ein Bus nach dem nächsten…Nach ca. 10 Minuten fuhren wir los.. Das Einsteigen wurde von einem sehr humorvollen Einweiser organisiert…Man kommt schon mit einem Lächeln an…

Auf dem Gelände – egal wer von der Organisation da war – nett, höflich und hilfsbereit…Nirgends unüblich lange Warten (Wie ich es sonst leider oft erlebt habe)…

Sicherheitskontrollen finde ich grundsätzlich nervig und herabwürdigend: Es wird verboten völlig legale Gegenstände des täglichen Gebrauchs, wie z.B. ein normales Taschenmesser mitzunehmen – unter dem Aspekt, dass man damit jemand schädigen könnte. Also im Grunde eine Vorverurteilung, die bei 99,99% der Besucher (In Wacken sogar, 99,9999%!) völlig unzutreffend ist. Dass das Ganze effizient der Sicherheit dient, wage ich zu bezweifeln – wer wirklich etwas „Verbotenes“ mit böser Absicht hereinbringen will, könnte das auch bei allen Sicherheitskontrollen schaffen. Früher brauchte man das ja auch nicht. Das ist eine Kritik an der gesellschaftlichen Entwicklung, nichts Anderes.

Gerade Wacken ist ja ein Festival mit herausragend guter Atmosphäre, sehr friedlich und, gemessen an der Zahl der Besucher mit sehr, sehr wenigen Ausrutschern beim Verhalten!

Die Security in Wacken war aber (wie ich von einem netten Mitarbeiter erfuhr) mit der Option „Höflichkeit“ gebucht. Entsprechend entspannt ging es auch zu. Wenn man das als Veranstalter ja machen muss, dann bitte genauso! Lange Warten musste ich nie!

Hier ein Blick ins Vorfeld! Man beachte wie sauber alles it!

Wenn man sich die ganze aufgebaute Infrastruktur ansieht: Hut ab ! Und Respekt vor allem, was auf die Beine gestellt wird! So gab es diesmal eine Filiale von Kaufland – Es gab alles was man so brauchen konnte und der Durchlauf ging schneller als im heimischen Supermarkt, weil genug besetzte Kassen da waren.

Einer der Handy Umsetzer – sonst hat Wacken ja nicht 75000 Einwohner – da wird extra fürs Festival eine komplette Struktur aufgebaut! Kasse!

Vom Wetter hatten wir auch Glück! Mittwoch und Donnerstag gab es zwei leichte Schauer. Ok, wegen Unwetterwarnung war die Veranstaltung da jeweils für ca. 1 Stunde unterbrochen – bestimmt eine Sicherheitsauflage der Versicherung – und dann kam zum Glück nichts was Schäden angerichtet hat.

Natürlich galt mein Hauptaugenmerk der Musik und der Wiedergabequalität. Ich weiß, wie schwierig große Open Air Beschallungen sind. Das wurde aber insgesamt sehr gut gemacht.

Es gibt ja diverse Bühnen:

Da wären erstmal die W.E.T Stage und Headbanger Stage im großen Zelt, die Abwechselnd bespielt werden. Ich habe bisher noch nicht herausgefunden, woran es liegt, aber das geht irgendwie gar nicht. Es liegt bestimmt nicht an eingesetzter Technik und Personal sondern wohl an den akustischen Gegebenheiten des Zeltes…Eigentlich wollten wir uns Sweet ansehen…da kam man aber gar nicht mehr rein, weil das Zelt voll war. Draußen gab es nur eine Video-Wand und fast nicht hörbare Lautsprecher…

Das ist der akustische Übeltäter!

Videowand…

Die Wackinger Stage ist etwas ganz anderes! Nicht zu groß und von der Wiedergabequalität hervorragend! Einmal liefen nur sparsame Instrumentierungen – da hörte man wirklich was das System kann. Da hat sich in den letzten Jahren Einiges sehr positiv entwickelt.

Schön Überschaubar!

Hier sieht man gut die Line Arrays.

Und hier die dazugehörigen Bässe.

Und das Ganze in Betrieb!

 

Die anderen beiden kleineren Bühnen – Wasteland Stage und Beergarden waren von ähnlich guter Qualität, wobei die Wasteland Stage noch ein echter optischer Leckerbissen ist!

(Die beiden letzten Bilder sind von 2017) – die Flammenwefer find ich so schön.

Um die Wasteland Stage herum viele „Attraktionen“

Aber auch sonst stehen überall auf dem Gelände hübsche Skulpturen und Artefakte herum!

Ob da jemand mit dem sonst häufigen Schlamm gerechnet hat?

 

 

Dann gibt es noch die 3 großen Bühnen – Harder, Faster, die abwechselnd bespielt werden und Louder, die mit Umbaupausen einzeln bespielt wird.

Die Flächen, die beschallt werden müssen, sind riesig! Die Lösung sind gestaffelte Line Arrays (auf dem Bild mit Pfeilen markiert) und Unmengen an Bässen (auf dem Bild mit B markiert) die vor der Bühne stehen. Das harmonisch zum Klingen zu bringen ist schon eine richtige Leistung!

Was für mich interessant war: Ich konnte ganz deutlich den Einfluss von Temperaturänderungen /Änderungen der Luftfeuchtigkeit hören! Wenn es kühler war, wurde es etwas aggressiver. Genauso war es zu hören, wenn etwas Wind war – Höhen und Mitten wurden hörbar verwischt. Klanglich war die Louder Stage am besten – dort spielten aber auch Bands, die nicht total „hart“ sind, wie Uriah Heep, Santiano oder Boss Hoss.

So sah es bei Boss Hoss aus…

„Crowd Surfing“ gab es in allen Formen!

Am Ende war die Bühne richtig voll! Hübsche Zuschauerinnen durften mitmachen!

Uriah Heep auf Louder – klanglich echt gut!

Aber auch die beiden großen Bühnen waren zu sehr guten Leistungen fähig – z.B. Power Wulf…

Einen „Ausrutscher“ gab es leider – bei Within Temptation stimme der Sound wirklich nicht…Gefühlsmäßig war das System um 6 dB übersteuert und produzierte mehr als 10 % Klirr. Dann massiv Kompressoren einzusetzen bringt auch nichts…Da hatte wohl einfach jemand einen schlechten Tag! Schwamm drüber.

Am nächsten Tag dann Battle Beast war einwandfrei! Habe ich sehr genossen!

Für die grottenschlechte Bildqualität möchte ich mich entschuldigen – als normaler Besucher darf man leider keine vernünftige Photo – Ausrüstung auf das FGelände mitbringen…

Ich habe  mir jetzt mal den Spaß gemacht Platten von einigen Bands anzuhören, die wir auch in Wacken gehört haben.

Mein System ist ja recht brauchbar…

Die Hauptunterschiede sind:

Live: Wesentlich lauter, das Gefühl von mehr Dynamik und Punch (natürlich auch durch bewußte Einstellungen!)

Hier bei mir: Diese Lautstärken macht mein Hörraum nicht mit, also leiser. Dafür tonal ausgewogener, sehr gute Räumlichkeit (das kann PA gar nicht!) Instrumente und Stimmen natürlicher und weniger „schrill.

Fazit: Beides hat seinen Reiz und Vor- und Nachteile!

Die Karten für nächstes Jahr sind schon geordert…

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