Evolution der nächste Schritt

Zuerst einmal möchte ich allen Lesern schön und erholsame Feiertage wünschen!

Ein Plattenspieler hat mich nachhaltig beeinflusst: Der Continnum Audio Labs Calibrun – dies war 2005 das erste Laufwerk mit einem wirklich „ganzheitlichen“ Ansatz. Damit meine ich, dass alle Aspekte die für eine wirklich gute Musikwiedergabe nötig sind, berücksichtigt wurden: Motor, Lager, Tonarmbasis, Resonanzableitung/Resonanzvermeidung und Entkopplung. Alle Einzelkomponenten wurden auf sehr hohem Niveau entwickelt und gefertigt. Vielleicht spielte es auch eine wichtige Rolle, dass ein ausgesuchtes Team von Entwicklern an diesem Konzept gearbeitet hat! Ist für mich immer noch einer der besten, kommerziell erhältlichen Plattenspieler, die je gebaut wurden – leider nicht mehr in Produktion.

Mit genau diesem Ansatz versuche ich auch mein Laufwerk immer weiter zu optimieren. Diesmal war der Ansatz folgender: Die Umlenkrolle für den Riemen brachte ja eine eindeutige Verbesserung. Ursprünglich hatte ich diese Umlenkrolle in einem sehr guten Gleitlager mit Keramikkugel und Teflon Spiegel gelagert. Nun war meine Überlegung – auch wenn noch so gut gemacht, auch da gibt es Reibung und damit Störgeräusche. Also habe ich eine Aufnahme gedreht und darin ein Luftlager eingebaut. Der Aufwand an Arbeit und Materialkosten ist nicht unerheblich. Hätte ich vermutlich nicht gemacht, wenn es nicht gleichzeitig eine Voruntersuchung für den neuen geplanten Motor gewesen wäre. Ich wollte den Einfluss einer, seien wir mal ehrlich, minimalen Störkomponente untersuchen.

Hier das ursprüngliche Gleitlager

Also habe ich mir die beiden Lager im Vergleich angehört: Mit dem Luftlager sind Details noch etwas genauer, schärfer umrissen. Klangfarben wirken ausgeprägter und natürlicher. Im reinen A-B Vergleich musste ich mich schon darauf konzentrieren, Unterschiede zu hören. Interessant ist aber für mich: Wenn ich mich nicht darauf konzentriere, Unterschiede herauszuhören, sondern einfach nur die Musik genieße, dann stellt sich eine merklich größere Zufriedenheit ein – so der Gedanke „so soll es sein“ – Meine Einschätzung ist, dass das Wegfallen des minimalen Störnebels sich sehr breitflächig bemerkbar macht.

Die Einflüsse habe ich natürlich auch gemessen: Wow & Flutter, sowie Jitter haben sich verbessert, um ca. 15 % der eh schon sehr guten Werte.

Wenn man technisch auf dem Niveau ist, wo ich gerade bin, hat es halt den Nachteil, dass selbst kleine Verbesserungen richtig teuer werden…

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