Professionelle Suche nach Brummstörungen

Ich glaube über Brummstörungen, deren Ursachen und ihre Beseitigung, könnte man ganze Bücher schreiben. Ich setze hier einfach mal fundiertes Grundwissen voraus.

Gerade bei Anlagen mit sehr wirkungsgradstarken Lautsprechern kann Brumm ein höchst nerviges Problem sein. Glück hat, wer die Ursache schnell findet und beheben kann! Oft sind es aber verschiedene Einzelfaktoren, die das lästige Brumm verursachen.

Um dem erfolgreich zu begegnen, verwende ich einen sogenannten „Lock in Verstärker“ : Hierbei handelt es sich im Grunde um ein hochempfindliches selektives Voltmeter. Man gibt die Frequenz vor bei der man messen will und nur da wird auch gemessen. Auch unterhalb des Rauschens bis hinunter zum nV (Nanovolt = 0,000000001V) Bereich.

Ich verwende da den Stanford Research SR 850. Als Referenzfrequenz nehme ich die Netzfrequenz – ein altes 5 V Trafo-Steckernetzteil mit Spannungsteiler und Filter als externe Referenzfrequenz.

Der SR 850 bietet die Möglichkeit bei der Grundfrequenz – also 50 Hz zumessen, oder auch bei den Harmonischen. Klemmt man nun z.B. den Lautsprecherausgang an den Eingang des SR 850 und die dominierende Störkomponente ist bei 50 Hz, so hat man irgendwo eine Einstrahlung, z.B. durch einen Trafo oder ein Netzkabel. Ist 100 Hz die dominierende Komponente ist es eine klassische Brummschleife.

Da man ja genaue Messwerte angezeigt bekommt sieht man schon kleine Veränderungen und kann Schritt für Schritt optimieren. So können z.B. verschmutze Massekontakte schon eine Ursache sein…

Auf jeden Fall kommt man auf die Art weiter. Die schlechte Nachricht: Lock in Verstärker sind recht teuer – lohnt sich nur für jemanden, der häufiger mit der Brummproblematik zu tun hat…

 

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