Ein Caeles hat ein sehr würdiges Zuhause gefunden!

Dieses Caeles Projekt hat richtig Spaß gemacht!

Es ist ein Caeles, der nur auf klangliches Optimum hin aufgebaut ist. Zuerst einmal erhielt er die neuen Doppelkammerdämpfer, die eine deutlich niedrigere Resonanzfrequenz ( ca. 1 Hz) ermöglichen und zusätzlich noch durch das Zweikammer – System aperiodisch bedämpft sind, also viel weniger nachschwingen. Ursprünglich hatte der Caeles ja eine Einrichtung damit er sich automatisch levelt, wenn die Dämpfer etwas Luft verlieren. So etwas hat aber auch Nachteile: Nimmt man mechanische Geber überbrückt man immer in irgendeiner Form die Dämpfer was leider hörbar ist. Eine optische Abtastung wäre theoretisch auch möglich, nur die dazu nötige Elektronik stellt dann eine neue Störquelle dar! Hier wird das leveling über 3 mechanische Ventile durchgeführt – von der Wiedergabe her die eindeutig beste Lösung.

Links die neuen Dämpfer, rechts die alten Dämpfer.

Dann wurde über längere Tragsäulen der gesamte Schwerpunkt niedriger gelegt, was auch zu einer verbesserten Stabilität führt. Wie ich bei meinem eigenen System schon festgestellt habe, ist die Ankopplung an die Aufstellfläche/Rack recht kritisch. Hier wurden einige abgestimmte Platten aus verschiedenen Materialien eingebracht.

Pneumatikdämpfer wirken bei niedrigen Frequenzen ausgezeichnet, aber ab ca. 1- 1,5 kHz lässt die Dämpfung nach. Hier kommen nun drei neue Öldämpfer zum Einsatz! Das funktioniert klasse und ist deutlich hörbar.

Hier die Dämpfer in Einzelteilen

Und hier ein montierter Dämpfer

Ich hatte es bei meinem eigenen Prototypen schon ausprobiert: Umschlingt der Antriebsriemen bzw. String den Plattenteller komplett, ist dies von der Wiedergabe deutlich schlechter als wenn man gegenüber dem Motor eine Umlenkrolle anbringt. Diese befindet sich zwischen vorderem Fuß und Tonarmbasis auf dem Subchassis.

Hier die Aufnahmeplatte und die Umlenkrolle

Dies ist ein neues Motorgehäuse.

So sieht es im Betrieb aus.

Auch die Druckluftversorgung ist schön aufgebaut: Ein Stockwerk tiefer steht ein normaler leiser Kompressor, mit eigenem Tank. Dann noch ein Zwischenspeicher und die Aufbereitung/Filterung. Technisch die richtige Lösung! Was hatte ich da für Stress mit der Consumer-Version des Caeles: Der Kompressor sollte unhörbar und „wohnzimmertauglich“ sein. Wird dann relativ groß und  teuer, hat aber über alles eine schlechtere Performance als die hier aufgebaute Lösung! Oder man braucht ein deutlich mehr als doppelt so teures Luftlager um einen kleineren Kompressor verwenden zu können..

Das ist die Druckluftaufbereitung für Lager und Dämpfer

Das ist der Zwischentank – noch beim Aufbau

So sollte man einen Caeles immer bauen (dürfen)! Ohne klangliche Kompromisse eingehen zu müssen – sei es aus Gründen der Optik oder „vermutlich von Kunden gewünschter Features“

Die restlichen Komponenten der Anlage stellen ein würdiges Umfeld dar:

  • Tonarm: Rigid Float
  • Tonabnehmer : Van den Hul Colibri
  • Phonovorstufe: Silvercore Phono One, die wir entwickelt haben.
  • Vorstufe Gryphon – ein etwas älteres Gerät aber mit sehr guter Performance
  • Endstufen: Eine Eigenkonstruktion von Reinout
  • Lautsprecher: Open Baffle 15“ Field Coil Bass, Feastrex Mittel/Hochtöner
  • Raum: Soweit wie möglich akustisch optimiert.

Das Ganze klingt richtig gut! Insbesondere, was aus den Feastrex raus kam, hat mich doch richtig beeindruckt! Geht natürlich nur, wenn auch das zugespielte Signal stimmt.

Reinout, bat mich extra noch darauf hinzuweisen, dass das ganze System noch nicht fertig ist und noch weiter optimiert wird. Ich bin sicher, da werden noch deutliche Steigerungen herauskommen! Da wir uns ja regelmäßig austauschen, kann jeder die Verbesserungen übernehmen, die der jeweils andere herausgefunden hat.

Die ganze Einweihung fand im Rahmen eines Treffens statt – in sehr angenehmer Atmosphäre und mit vielen guten Gesprächen. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt!

Ich glaube die Qualität von der gesamten Anlage lasst sich gut  an Folgendem ablesen: Als es etwas später etwas leerer wurde und man in Ruhe Musik hören konnte, gingen die Gespräche um die jeweilige Qualität der Aufnahme, das Mastering, die Musik…NICHT um irgendwelchen echten oder vermeintlichen Fehler der Anlage! Dafür, dass laut Reinout „alles noch nicht ganz fertig ist“ schon mal ein sehr gutes Resultat!

Als Entwickler und Hersteller machen solche Projekte richtig Spaß!

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