Ich habe mal wieder etwas Neues ausprobiert:
Von shaknspin shaknspin gibt es einen neuen „Drehzahlmesser“ für Plattenspieler.
Nach dem, was ich so im Internet gefunden habe, mit doch erfreulicher Funktionsvielfalt. Bestellen kann mal direkt beim Hersteller, kostet € 230.- inkl. Versand. Lieferzeit ca. 2 Wochen.
Also habe ich das Teil mal bestellt. Geliefert wurde innerhalb der angegebenen Lieferzeit.
Beim Auspacken war ich dann doch etwas enttäuscht: Ein ausgesprochen billiges Plastikgehäuse, zwei Halbschalen, zusammengeschnappt. Auf Anhieb fand ich nur auf der Rückseite einen Knopf zum Einschalten. Draufdrücken und das Display flackert kurz auf…dann dunkel. Da denke ich zuerst einmal an eine leere Batterie, also Gehäuse aufhebeln/aufschnappen und Batterie tauschen. Innen drin ist eine kleine Platine, 9-V Block Batterie, sonst nix… Qualität von allem…nicht besonders…
Nach Einbau der neuen Batterie dasselbe. Dann habe ich etwas gewartet…Nach einigen Sekunden kommt ein Display. Vorgehensweise: Gerät Einschalten und auf eine ruhige Oberfläche legen. Wenn der Startbildschirm da ist, Auswahl durch Bewegen des Gehäuses also nach vorne oder hinten kippen, bzw. nach rechts oder links. Wenn man sich dran gewöhnt hat funktioniert das ganz gut…
Zum Messen legt man das Gerät auf den Plattenteller, so dass der Pin in der inneren Ecke anliegt.
Dier erste Messung ist rein die Geschwindigkeit – das geht gut, auch zum Einstellen von Drehzahlen. Das Messintervall ist mit 10 Sekunden aber etwas kurz. Bei feinfühliger Einstellung braucht man mehrere Messungen. Nach den 10 Sekunden wird der Mittelwert angezeigt.
Der nächste Menüpunkt ist Wow and Flutter Messungen. Hier bekommt man Ergebnisse zur Drehzahlkonstanz, Störschwingungen etc. Das ist ein gutes Paket an Daten.
Nach erfolgter Messung erst mal die Anzeige numerisch. Durch Kippen des Gerätes nach vorne und hinten auch graphische Anzeigen. Das ist nicht schlecht.
Ich kann mit Laborequipment solche Messungen genauer machen, aber dazu muss ich entweder einiges an Equipment zum Plattenspieler schleppen, oder diesen ins Labor… Der shaknspin hat den Vorteil, dass er leicht und handlich ist und dabei brauchbare Ergebnisse liefert. Wie genau diese sind ist eine andere Frage! An meinem eigenen Laufwerk habe ich z.B. mit einer guten Mess-Schallplatte über 20 s gemittelt wiederholt eine Gleichlaufgenauigkeit von 0,011 % gemessen. Der shakinspin zeigt da komischer Weise mehr an.
Ach ja per App und Bluetooth kann man auch die Daten aufs Handy Laden.
Abgespeicherte Daten sind dann in einem Excel spreadsheet..Nettes Feature…
Mein Fazit: Brauchbares Hilfsmittel, aber bei der Fertigungsqualität deutlich überteuert. Ein Preis (unter in Betracht Ziehung, dass es sich um eine Kleinserie handelt) von ca. € 50.- wäre angemessen.